Donnerstag, 14. Juli 2016

Wenn unbegrenzte Snapshots und Volumes nicht mehr ausreichen


Immer wieder gibt es Differenzen zwischen den Angaben die von Marketing getroffen werden und dem was tatsächlich möglich ist. Ein gutes Beispiel ist die Aussage "Unbegrenzt". Laut Duden bedeutet es:
  • "ohne Grenzen" oder
  • "nicht eingeschränkt"
Marketing verdreht die Realität und sagt z.B: Sie können so viele Snapshots erstellen wie Sie möchten, so lange die Anzahl unter 5000 bleibt. Andere Firmen vergessen zu erwähnen das Sie nur 256 Volumes unterstützen.

Warum ist das so wichtig?

Mit dem letzten Release von VMware und für Produktion freigegeben Virtual Volumes (VVols) spielen unbegrenzte Einschränkungen von 256 oder 5000 eine sehr große Rolle! Wenn VVols zum Einsatz kommen, bekommt jede VM mindestens drei Volumes (Config, Swap, plus die Anzahl der VMDKs). Anstatt vier oder fünf Datastores für 50-100 VMs wächst man so auf 150 bis 500 Volumes. Meistens hat eine VM mehr wie eine VMDK.

Man trifft auf große Probleme wenn man plant von Datastores auf VVols zu wechseln und das Speichersystem nicht genügend Volumes und/oder Snapshots unterstützt. Rechnen wir mal mit einer einfachen VMware Installation mit 100 VMs und 30 Tagen Snapshots (stündlich und täglich) verteilt auf 5 Datastores:

Standard Datastores:
  • VMs: 100
  • Volumes: 5
  • Stündlich Snapshots (2 Tage):  240
  • Tägliche Snapshots (30 Tage): 150
  • Snapshots insgesamt: 390

Gleiche Infrastruktur mit dem Minimum (drei Volumes pro VM) an VVols:
  • VMs: 100
  • Volumes: 300
  • Stündlich Snapshots (2 Tage):  14.400
  • Tägliche Snapshots (30 Tage): 9000
  • Snapshots insgesamt: 23.400 

Nochmal, hier handelt es sich nur um das Minimum. Die Zahl der Snapshots kann sich schnell verdoppeln oder verdreifachen, wenn die VMs mehr wie eine VMDK haben (was sehr wahrscheinlich ist) oder man eine Woche anstatt zwei Tage mit stündlichen Snapshots vorhalten möchte. Einfach mal für sich und seine Umgebung durchrechnen. Ich gehe schwer davon aus das viele Hersteller von VVols abraten werden, da Ihre Architektur die Anzahl der benötigten Volumes und Snapshots einfach nicht unterstützen kann.

Und genau hier spielen die 1024 Volumes und 150.000 Snapshots die Nimble pro System unterstützt eine große Rolle. Unsere letztes Release (aktuell 3.3) ist für VVols freigegeben und unsere Snapshots sind zu 100% in VMware integriert. Es ist Zeit sich die Best Practices der Hersteller genau anzuschauen und die Limits zu verstehen bevor ein Produkt gekauft wird. Was mir an Nimble schon immer am besten gefallen hat: Wir verwenden keine sinnlosen Marketing Definitionen sondern Fakten!

Montag, 13. Juni 2016

VMware VVols - Ganz einfach mit Nimble

Mit den Virtual Volumes (VVols) von VMware beginnt eine neue Zeit der Speicherverwaltung in vSphere Umgebungen. Ich möchte hier nicht auf die Vorteile oder die Details dieser Technologie eingehen. Darüber wurde bereits ausführlich geschrieben und berichtet. Am besten mal auf dem Blog von Cormac Hogan nachlesen: http://cormachogan.com/category/vvols/

Heute zeige ich wie einfach die Konfiguration von VVols mit Nimble funktioniert. Support für VVols gibt es ab Release 3.1 von NimbleOS. Meine Nimble VM läuft mit NimbleOS 3.2.1.
 
Als erstes muss der VASA Provider auf dem vCenter regestiert werden.
In der Nimble Obefläche auf "Administration -> VMware Integration" und ein neues vCenters anlegen bzw. das bereits vorhandene editieren.
 
Wichig ist der Haken bei "VASA Provider (VVols)". Anschließend auf "Save".
Um alle weitern Vorteile der VMware Integration zu nutzen sollte natürlich auch der Web Client registriert werden.

Als nächstes müssen wir eine Ordner auf der Nimble anlegen.
Under "Manage -> Storage Pools" den entsprechenden Pool auswählen.
Anschließend auf "New Folder" klicken.
 
Wählt man bei "Management Type" "Vmware virtual volumes (VVols)" aus, muss man die maximale Größe des Ordners angeben.
(Der Ordner ist natürlich Thin-Provisioned und braucht initial keinen Speicherplatz)
Unter "Managed By" muss das vCenter ausgewählt werden, das wir im vorherigen Schritt registriert bzw. editiert haben.
Anschließend auf Save.
(Mit diesem Schritt wird automatisch das PE (Protocol Endpoint) Device für den Pool angelegt)

Als nächstes legen wir einen neuen VVol Datastore für den ESX Cluster an.
Unter "Typ" muss jetzt natürlich "VVol" ausgewählt werden.
 
Im nächsten Schritt ist der Ordner sichtbar den wir zuvor angelegt haben.
Unten sieht man den Namen der Nimble Gruppe. In meinem Fall "PROD".


Anschließen noch die Host auswählen die Zugriff auf diesen VVol Datastore haben sollen.
Fertig!

Der VVol Datastore ist jetzt wie jeder normale Datastore sichtbar.
 

ACHTUNG: Ohne funktionierende DNS Auflösung und identische Uhrzeiten (NTP) für Storage, vCenter und ESX Hosts funktionieren VVols nicht!

Jetzt kann man sich mit den Storage Policies für die VMs beschäftigen.
Als Beispiel habe ich eine Policy mit dem Namen "Nimble-Gold-Repl" angelegt.
 
In dieser "VM Storage Policy" sind Snapshotintervalle sowie Replikationsintervalle in die Nimble Gruppe "DR" definiert.
Erstellt man jetzt eine neue virtuelle Maschine und wählt eine VM Storage Policy aus, greifen die dort eingestellten Eigenschaften automatisch.
 
Wenn man unter "Manage -> Volumes" auf den Ordner klickt, sieht man alle VMs, die in diesem VVol Datastore angelegt wurden.